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Alkalische Elektrolyse

Die Alkalische Wasserelektrolyse (AWE) ist ein Verfahren, um aus Wasser mithilfe von elektrischem Strom Wasserstoff herzustellen. Wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen genutzt, ist es grüner Wasserstoff.

Ammoniak (grün)

Bei grünem Ammoniak wird bei der Herstellung Strom aus Wind-, und/oder Solarenergie oder Wasserkraft im Rahmen der Elektrolyse von Wasser genutzt. Der entstehende Wasserstoff wird anschließend katalytisch mit Luftstickstoff zu Ammoniak umgesetzt. Ammoniak ist eine chemische Verbindung mit wesentlicher technischer Bedeutung für die Herstellung von Stickstoffdüngern, die Abgasreinigung in Kraftwerken und als Kältemittel.

AWE

Abkürzung für Alkalische Wasserelektrolyse (Alkaline Water Electrolysis).

BiTAC

Produktname der von thyssenkrupp nucera vertriebenen Elektrolysetechnologie in der Bauweise einer Filterpresse.

Blauer Wasserstoff

Aus Erdgas erzeugter Wasserstoff (Dampfreduzierung), bei dem das entstehende CO2 jedoch nicht in die Atmosphäre ausgestoßen, sondern gespeichert oder industriell weiterverarbeitet wird (Carbon Capture & Storage [CCS]).

BM

Produktname der von thyssenkrupp nucera vertriebenen Elektrolysetechnologie in Einzelelementbauweise.

CAE

Abkürzung für Chlor-Alkalische-Elektrolyse.

Chlor-Alkali-Elektrolyse

Verfahren zur Erzeugung der wichtigen Grundchemikalien Chlor, Wasserstoff und Natronlauge aus Natriumchlorid und Wasser.

CO2-Emission

Emission des aus Kohlenstoff und Sauerstoff bestehenden Moleküls Kohlendioxid. Emissionen gelten als eine der treibenden Kräfte der globalen Erwärmung.

Dampfreformierung

Verfahren zur Wasserstofferzeugung aus fossilen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen wie Erdgas, Kohle oder Öl. Wegen der Abgabe des Abfallprodukts CO2 in die Atmosphäre ist grauer Wasserstoff nicht klimaneutral.

Defossilisierung

Bei der Defossilisierung werden fossile Energieträger wie Öl und Erdgas durch erneuerbare Energieträger wie grüner Wasserstoff ersetzt und der Ausstoß von Kohlendioxid vermieden (defossilisiert).

Dekarbonisierung

Bei der Dekarbonisierung wird das Karbon in Form von Kohlendioxid vollständig vermieden. Eine vollständige Dekarbonisierung der Industrie ist nicht möglich, da der Kohlenstoff in gebundener Form ein wichtiges Element für viele chemische Grundprodukte ist, beispielsweise Methanol.

Diaphragma-Verfahren

Einer der drei bedeutendsten Chlor-Alkali-Elektrolyse-Verfahren. Bei diesem Verfahren wird die Vermischung der Reaktionsprodukte in der Elektrolysezelle durch ein poröses Diaphragma verhindert.

E-Fuels

Synthetische flüssige oder gasförmige Kraftstoffe, die aus grünem Wasserstoff und Kohlendioxid hergestellt werden.

Elektrolyse

Ein Verfahren, bei dem durch den Einsatz von elektrischen Strom eine chemische Verbindung aufgespalten wird. Bei der Wasserelektrolyse wird in einer Elektrolysezelle Wasser mittels elektrischer Energie in seine elementaren Bausteine Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O) aufgespalten.

Elektrolyseur

Ein Elektrolyseur besteht aus mehreren aneinander gereihten Elektrolysezellen, in denen eine Redoxreaktion durch zugeführte elektrische Energie erzwungen wird, um beispielsweise Wasser in die Grundkomponenten Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen.

Erneuerbare Energie

Erneuerbare Energien sind Energien aus Sonne, Wind, Geothermie und Wasser.

ESG

(Environment Social Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung)

International in Unternehmen und der Finanzwelt etablierter Ansatz zur Darstellung, ob und wie bei Entscheidungen von Unternehmen und der unternehmerischen Praxis sowie bei Firmenanalysen von Finanzdienstleistern ökologische und sozial-gesellschaftliche Aspekte sowie die Art der Unternehmensführung beachtet beziehungsweise bewertet werden.

Grauer Wasserstoff

Aus fossilen Energieträgern (Erdgas, Öl, Kohle) erzeugter Wasserstoff. Derzeit üblichstes Verfahren ist die Erzeugung aus Erdgas per Dampfreformierung. Bei der Produktion von einer Tonne Wasserstoff werden rund zehn Tonnen Kohlendioxid freigesetzt.

Grüner Wasserstoff

Wasserstoff, bei dem der zur Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff notwendige Strom aus alternativen Energiequellen (z.B. Sonnenenergie, Wind- oder Wasserkraft) stammt.

H2Giga

Leitprojekt zur Schaffung einer serienmäßigen Herstellung von Elektrolyseuren für die Herstellung von Wasserstoff.

HCI

Abkürzung Salzsäure (Hydrochloric acid).

HCl-Elektrolyse

Die HCl-Elektrolyse ist ein Verfahren zur Umwandlung von Salzsäure in Chlor und Wasserstoff.

HCI-ODC-Elektrolyse

Verfahren der HCl-Membranelektrolyse mit Sauerstoffverzehrkathoden (HCl Oxygen-Depolarized Cathodes).

Hochtemperatur-Elektrolyse (HTEL)

Eine Form der Wasserelektrolyse, bei dem das Verfahren unter sehr hohen Temperaturen (bis 900 Grad Celsius) durchgeführt wird. Dadurch wird der Wirkungsgrad gesteigert und somit der Strombedarf reduziert.

Membran-Verfahren

Einer der drei bedeutendsten Chlor-Alkali-Elektrolyse-Verfahren. Eine Membran-Zelle aus Kunststoff verhindert die Vermischung der Reaktionsprodukte in der Elektrolysezelle.

Methanisierung

Eine chemische Reaktion, bei der aus Wasserstoff und Kohlendioxid (CO2) Methan erzeugt wird. Das CO2 kann aus der Luft entnommen werden oder aus Biogas- oder Industrieanlagen stammen. Wird grüner Wasserstoff eingesetzt, liegt nach diesem Prozess Methan als regenerativ erzeugtes synthetisches Gas vor.

ODC

Abkürzung für Oxygen Depolarized Cathodes.

ODC-Verfahren

Bei der Chlorelektrolyse mit Sauerstoffverzehrkathode wird dieselbe Elektrolyse-Zelle verwendet wie beim Membranverfahren, wobei die herkömmliche Kathode durch eine mit einer speziellen Sauerstoffdiffusions-Oberfläche ersetzt wird. Hinter diese wird Sauerstoff eingeleitet. Der Sauerstoff wird zusammen mit Wasser zu Hydroxidionen reduziert.

PEM-Elektrolyse

Die PEM-Elektrolyse (engl. Proton Exchange Membrane, zu Deutsch: protonenleitende Membran) ist ein Verfahren der Wasserelektrolyse. Sie wird im Gegensatz zur alkalischen Elektrolyse im sauren Medium durchgeführt.

Pinker Wasserstoff

Gewinnung von klimaneutralem Wasserstoff durch Elektrolyse, aber unter Einsatz von Strom aus der Kernenergie.

Power-to-X

Verfahren, die Strom in andere Energieträger umwandeln, meist in chemische Energieträger, die zur Stromspeicherung, als Brenn- und Kraftstoffe oder als Rohstoffe für die Chemieindustrie genutzt werden können. Abhängig vom Verwendungszweck und der hergestellten Energieform ist auch von Power-to-Fuel, Power-to-Chemicals, Power-to-Gas oder Power-to-Heat die Rede.

Rückverstromung

Weiterverarbeitung von künstlich hergestelltem Wasserstoff mit CO2 zu Methan und Nutzung über das Gasnetz. Bei Bedarf kann das Gas in Gas- und Dampfkraftwerken auch wieder in Strom umgewandelt werden („Rückverstromung“).

SDG (Sustainable Development Goals)

Einigung der UN-Mitgliedsstaaten auf 17 Ziele zur Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene.

Türkiser Wasserstoff

Das Methan im Erdgas wird durch Pyrolyse in Wasserstoff und festen Kohlenstoff gespalten, die gelagert oder wiederverwendet werden, aber nicht vermieden werden können. Wird bei dem Prozess Energie aus erneuerbaren Energien eingesetzt, ist die Erzeugung von türkisen Wasserstoff klimaneutral.

UN Global Compact

Weltweite Initiative der UNO zur sozialen und ökologischen Gestaltung der Globalisierung, die das Bewusstsein und das Handeln von Unternehmen fördern soll, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 zu erreichen.

Wasserelektrolyse

Zerlegung von Wasser in einem Elektrolyseur mit Hilfe von Strom in die Elemente Wasserstoff und Sauerstoff.

Wasserstoff

Element mit der Ordnungszahl 1 sowie frühestes und häufigstes Atom des Universums. Das brennbare Gas kann als Energieträger dienen, der bei der Verbrennung keine umwelt- oder klimaschädlichen Stoffe (insbesondere kein CO2) freisetzt. Je nach eingesetzter Herstellungsmethode entstehen unterschiedliche Grade an Klimaneutralität.

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