thyssenkrupp nucera ist im Geschäftsjahr 2022/2023 kräftig gewachsen

  • Dynamisches und profitables Wachstum bei erfolgreicher Projektabwicklung und weiteren Fortschritten bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie
  • Auftragseingang im Chlor-Alkali-Geschäft auf Rekordniveau
  • Hoher Umsatzanstieg vor allem durch die hohe Wachstumsdynamik im Bereich Wasserelektrolyse (AWE) zur Herstellung von grünem Wasserstoff
  • Kräftig gestiegener Gewinn durch hohen Umsatzzuwachs im AWE-Geschäft, besseren Projektmix und verbesserte Projektabwicklung sowohl im Chlor-Alkali- als auch im AWE-Geschäft
  • thyssenkrupp nucera erwartet für das Geschäftsjahr 2023/2024 ein hohes Umsatzwachstum bei deutlichem Ergebnisrückgang wegen hoher Anlaufkosten im AWE-Geschäft

Dortmund, 18. Dezember 2023 – thyssenkrupp nucera ist im Geschäftsjahr 2022/2023 (Stichtag 30.September) mit einem deutlich erhöhten Umsatz und einem mehr als zweieinhalbfach gestiegenen Gewinn kräftig gewachsen. Der Anbieter von weltweit führenden Technologien für hocheffiziente Elektrolyseanlagen akquirierte im vergangenen Geschäftsjahr 2022/2023 mehrere Großprojekte.

 

Dazu zählt die Beauftragung für die Planung und Errichtung einer Wasserelektrolyse-Anlage mit einer installierten Leistung von mehr als 700 Megawatt (MW). Sie kommt bei dem bis dato ersten großtechnischen grünen Stahlwerk in Europa des schwedischen Unternehmens H2 Green Steel in Nordschweden zum Einsatz. Der Auftrag ist im Berichtsjahr mit einem niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag berücksichtigt; der Großteil wird im neuen Geschäftsjahr 2023/2024 im Auftragseingang verbucht.

 

Der Auftragseingang im Bereich Alkalische Wasserelektrolyse (AWE) zur Herstellung von grünem Wasserstoff lag mit 205,6 Mio. Euro wie erwartet deutlich unter dem Wert des Vorjahres (970,1 Mio. Euro), der durch den Großauftrag für die NEOM-Anlage mit einer Leistung von mehr als 2 Gigawatt in Saudi-Arabien im Berichtsjahr 2021/2022 ein Rekordniveau erreicht hatte.

 

Die hocheffiziente BM2.7-Technologie von thyssenkrupp nucera mit der nachhaltigen und effizienten Membrantechnologie für Chlor-Alkali (CA)-Anlagen ist bei der technischen Umrüstung vieler bestehender Quecksilber- und Diaphragma-Anlagen sehr gefragt. Im Bereich CA-Elektrolyse akquirierte thyssenkrupp nucera Großaufträge vor allem in den USA und Brasilien. Der CA-Auftragseingang erreichte mit 407,8 Mio. Euro (Vorjahr: 369,5 Mio. Euro) ein neues Rekordniveau. Insgesamt verbuchte der Elektrolyse-Spezialist im Geschäftsjahr 2022/2023 neue Aufträge im Wert von 613,4 Mio. Euro nach dem Rekordwert in Höhe von 1.339,6 Mio. Euro aus dem Vorjahr. Durch die Fortschritte bei der Projektabwicklung sank der Auftragsbestand von 1.459,1 Mio. Euro auf 1.378,9 Mio. Euro.

 

Das weltweit zu den führenden Anbietern von Elektrolyse-Technologie gehörende Unternehmen erzielte einen Umsatzanstieg um 70 Prozent auf 652,8 Mio. Euro (Vorjahr: 383,1 Mio. Euro). Haupttreiber für die Umsatzerhöhung war auch hier das Geschäft mit AWE-Anlagen für die Produktion von grünem Wasserstoff. Der AWE-Umsatz stieg um mehr als das Sechsfache von 50,7 Mio. Euro auf 323,2 Mio. Euro im Berichtsjahr 2022/2023. Der Umsatz im CA-Bereich entwickelte sich stabil und erreichte 329,6 Mio. Euro nach 332,4 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Während im Neuanlagenbau der Umsatz um 12 Prozent auf 110,2 Mio. Euro (Vorjahr: 98,6 Mio. Euro) erhöht wurde, lag er im Servicegeschäft mit 219,4 Mio. Euro leicht unter dem hohen Vorjahreswert (233,8 Mio. Euro).

 

Im vierten Quartal 2022/2023 stieg der Gesamtumsatz im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 47 Prozent auf 159,4 Mio. Euro. Das Wachstum spiegelt im Wesentlichen die guten Fortschritte bei der Abwicklung von den Wasserstoff-Projekten in den Niederlanden (Shell) und in Saudi-Arabien (NEOM) wider. Im AWE-Bereich erzielte thyssenkrupp nucera einen Umsatz von 83,6 Mio. Euro nach 25,3 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahrsperiode. Im Chlor-Alkali-Geschäft wurde ein Umsatz von 75,8 Mio. Euro nach 82,8 Mio. Euro erzielt.

 

Für die zügige Umsetzung der Wachstumsstrategie wendete der Elektrolyse-Spezialist im vergangenen Geschäftsjahr 2022/2023 deutlich mehr auf. So baute das Unternehmen die notwendigen organisatorischen Kapazitäten für die Verwirklichung der Wachstumsstrategie auf. Außerdem wurden die notwendigen Maßnahmen zur Verselbstständigung von thyssenkrupp nucera durchgeführt. Dazu zählte insbesondere das Einrichten eigenständiger administrativer Strukturen zur Vorbereitung des Börsengangs im Juli 2023.

 

Im Rahmen der Wachstumsstrategie wurde auch die Effizienz des 20-Megawatt-AWE-Moduls scalum® weiter optimiert. Das führte zu einer Ausweitung der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 21 Prozent auf 19,4 Mio. Euro (Vorjahr: 16,0 Mio. Euro). Die mit der steigenden Nachfrage nach der hocheffizienten Elektrolyse-Lösungen von thyssenkrupp nucera einhergehende Stärkung der Belegschaft ließ die Beschäftigtenzahl weltweit um knapp ein Drittel auf 675 (Vorjahr: 509) Mitarbeitende steigen.

 

Insbesondere der mehr als versechsfachte AWE-Umsatz, ein verbesserter Projektmix und die weiter optimierte Projektabwicklung sowohl im CA- als auch im AWE-Bereich ermöglichten eine signifikante Steigerung des EBIT trotz deutlich erhöhter Aufwendungen. Verstärkend kam hinzu, dass geringere Aufwendungen für die Verselbständigung von thyssenkrupp nucera zur Vorbereitung des Börsengangs anfielen als im Vorjahr.

 

Das Betriebsergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT) belief sich auf 23,8 Mio. Euro (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro) Die EBIT-Marge verbesserte thyssenkrupp nucera von 2,3 auf 3,6 Prozent. Im letzten Quartal 2022/2023 erzielte thyssenkrupp nucera durch die starke operative Entwicklung und Einmaleffekte ein Betriebsergebnis von 3,5 Mio. Euro nach einem Verlust von 2,6 Mio. Euro im vierten Quartal des Vorjahres 2021/2022.

 

Durch die gestiegenen Zinserträge lag das Finanzergebnis mit 10,6 Mio. Euro deutlich über dem Wert des Vorjahres (1,8 Mio. Euro). thyssenkrupp nucera erzielte nach Steuern ein mehr als verdreifachtes Nettoergebnis in Höhe von 22,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,0 Mio.) Euro.

 

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich für das Geschäftsjahr 2022/2023 mit 0,21 Euro nach 0,06 Euro im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2022/23 ist keine Dividendenausschüttung vorgesehen. thyssenkrupp nucera möchte der eigenen Dividendenpolitik entsprechend künftige Gewinne zur Finanzierung des weiteren Wachstums einbehalten.

 

„Im Geschäftsjahr 2022/2023 haben wir unsere Position als ein weltweit führender Anbieter von Wasserelektrolyse-Technologie für die Herstellung von grünem Wasserstoff weiter ausgebaut“, sagt Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera. „Umsatz und Gewinn haben sich sehr positiv entwickelt und bieten uns eine gute Ausgangsposition für das Wachstumsprogramm und die weitere Unternehmensentwicklung. Wir werden unser Geschäft weiter nach vorne treiben und die dazu notwendigen operativen und strategischen Maßnahmen ergreifen und konsequent umsetzen.“

 

Im Geschäftsjahr 2022/2023 betrug der Free Cashflow der fortgeführten Tätigkeiten 229,1 Mio. Euro (Vorjahr: 23,8 Mio. Euro). Der deutliche Anstieg resultiert aus der Beendigung der Teilnahme am Cash-Pool der thyssenkrupp Gruppe im Juni 2023. Das zu diesem Zeitpunkt bestehende Cashpool-Guthaben in Höhe von 264 Mio. Euro wurde entsprechend an thyssenkrupp nucera ausgezahlt.

 

Durch den erfolgreichen Börsengang am 7. Juli 2023 erhöhte thyssenkrupp nucera das Netto-Finanzguthaben erheblich. Zum 30. September 2023 wies der Elektrolyse-Spezialist ein Netto-Finanzguthaben in Höhe von 761,3 Mio. Euro (Vorjahr: 274,8 Mio. Euro) aus. Die verfügbare Liquidität von thyssenkrupp nucera belief sich zum 30. September 2023 auf 767,0 Mio. Euro (Vorjahr: 27,3 Mio. Euro).

 

„Unser Börsengang hat unsere gute finanzielle Position weiter verstärkt. thyssenkrupp nucera ist finanziell sehr gut aufgestellt, um die unternehmerischen Chancen insbesondere am weltweiten Wachstumsmarkt für grünen Wasserstoff konsequent zu ergreifen und so unsere Marktposition weiter auszubauen“, sagt Dr. Arno Pfannschmidt, CFO von thyssenkrupp nucera.

 

thyssenkrupp nucera erwartet für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 ein deutliches Umsatzwachstum im mittleren zweistelligen Prozent-Bereich gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023. Angetrieben wird die erwartete Wachstumsdynamik im Wesentlichen durch die Abwicklung bereits vertraglich vereinbarter Projekte im AWE-Bereich. Wegen der notwendigen Anlaufkosten für die Umsetzung der Wachstumsstrategie und der Skalierung des AWE-Geschäfts zur langfristigen und nachhaltigen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Profitabilität wird von einem negativen EBIT-Wert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich ausgegangen.

 

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